Programm

Themenstränge

Diversität und Beteiligung

Mobil sein bedeutet mehr als nur von A nach B zu kommen. Einen wesentlichen Teil unseres Lebens sind wir unterwegs. Die Erfahrungen, die Menschen dabei machen können, sind sehr unterschiedlich und auch Mobilitätspotentiale sind sehr ungleich verteilt. Abhängig von der Wahl des Verkehrsmittels, aber auch von Alter, Herkunft, Geschlecht, körperlichen Mobilitätseinschränkungen oder finanziellen Möglichkeiten, erleben wir Mobilität auf sehr unterschiedlich Art und Weise. Das Automobil ermöglicht eine privilegierte Art der Fortbewegung auf Kosten anderer Verkehrsteilnehmender, die dadurch in ihrer Mobilität eingeschränkt und gefährdet werden. Autos dominieren im städtischen Raum und bekommen in vielen Städten kostenlosen oder sehr günstigen Parkraum zur Verfügung gestellt. Der Nahverkehr, Radfahrer*innen und Fußgänger*innen müssen sich den Restplatz teilen, der vielerorts nicht ausreichend vor dem Auto geschützt wird. Davon besonders betroffen sind Kinder, Frauen, Familien, Menschen mit Behinderungen oder arme Menschen, deren Mobilität eingeschränkt ist und damit ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert ist. Es gibt jedoch auch viele Orte, an denen Maßnahmen ergriffen werden, um wieder mehr Platz für alle zu schaffen und Barrieren abzubauen. Die Corona-Pandemie hat durch Corona-Bike-Lines diesen Prozess noch einmal beschleunigt. Wie können wir an diesem Transformationsprozess dran bleiben? Wie können die bisher benachteiligten Gruppen dabei besser beteiligt werden, damit alle Bedürfnisse und Anliegen von vorneherein mitgedacht werden? Wo liegen die besonderen Potentiale darin, dies im Nahverkehr zu realisieren, der vielerorts beispielsweise mehrheitlich von Männern geplant, aber überwiegend von Frauen genutzt wird?