Konferenzprogramm

Tag 1: Donnerstag, 18. März 2021

Begrüßung

Podium

Andreas Bovenschulte, Katrin Dziekan, Mirko Schulte

Heute eröffnen wir heute offiziell die erste ÖffiCON* und geben euch nach den Grußworten und einer Vorstellung des Einfach Einsteigen einen ersten Überblick über unsere Vortragenden und die Hauptthemen der Veranstaltung.

Keynote 1

Keynote

Mark Wege

Opening Panel: The future of public transport & sustainable mobility after COVID-19

Podium

Katrin Dziekan, François Bausch, Phil Washington, Esseline Schieven

Mit verschiedenen Gästen aus Verkehrspolitik, unter anderem Phil Washington,Katrin Dziekan und der Fachwelt rund um Nahverkehr, wird der erste Abend eröffnet. In gemütlicher Runde geht es darum zu ergründen, wie wir die Verkehrswende und den Nahverkehr voranbringen. Leiten wird uns die Frage, wie stark der Einfluss von Covid-19 auf den ÖPNV ausfällt.

Tag 2: Freitag, 19. März 2021

Arbeit, Klima und Gewerkschaft – Wie entwickeln wir gemeinsame Lösungsperspektiven?

Räume

Mira & Cedric

Im vergangen Jahr hat FridaysForFuture eine erste gemeinsame Kampagne mit Verdi zu den Tarifverhandlungen im ÖPNV gestaltet. Jetzt wurde der nächste Schritt angekündigt. Ein gemeinsames Bündnis mit Unteilbar, ver.di und FFF zur sozial-ökologischen-Krisenpolitik. Wir wollen auf diese Entwicklungen schauen und diskutieren wie Arbeitnehmer*Innen- und Klimabewegung in Zukunft zusammenarbeiten können um die Transformation unserer fossilen Gesellschaft aktiv zu gestalten. 

Digitale Tools für die Verkehrswende

Räume

Digitalisierung wird die Welt nicht retten, aber digitale Werkzeuge können uns dabei helfen, es zu tun. Doch welche Programme, Webseiten und andere Tools gibt es? Dazu wollen wir uns im virtuellen Raum treffen, Erfahrungen austauschen und konkrete Werkzeuge sammeln, sodass wir am Ende mit einem gut gefüllten Werkzeugkoffer nach Hause gehen können.

Verkehrswende und die Zivilgesellschaft

Räume

Lisa Tschink & Wolfgang Köhler-Naumann

Sehr unterschiedliche Blickwinkel und Alltagserfahrungen führen Menschen dazu, eine „Verkehrswende“ zu denken. Dies veranlasst eine wachsende Zahl von uns, sich im politischen Raum zu engagieren. Ziel ist ein „besserer“ Umgang mit unseren privaten und unseren gesellschaftlichen Mobilitätsnotwendigkeiten und -bedürfnissen. Wo ansetzen? Wie wirksam werden?

Feminismus & die Verkehrswende

Räume

Rebecca Peters

Unser derzeitiges Verkehrssystem ist stark am Auto orientiert und schließt dadurch diverse Personen und Personengruppen aus oder benachteiligt sie. Feministische Ansätze hinterfragen vorherrschende Strukturen und suchen nach Lösungen, um diese aufzubrechen und ein System insgesamt inklusiver zu gestalten. Dabei werden – anders als man bei dem Wort Feminismus vermuten würde – zwar hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich Frauen* in den Fokus genommen. Auch andere Personengruppen, sowie Querschnittsthemen und Intersektionalität finden hier Raum. Wie ein solcher Prozess für das Verkehrssystem aussehen kann und wie feministische Ansätze zur Verkehrswende beitragen können, diskutieren wir gemeinsam in diesem Networking-Room.

Auftakt

Wir bereiten euch auf einen tollen Tag voller Vorträge, Roundtables, Workshops und Panels vor & reflektieren kurz den Auftakt in die ÖffiCON* vom Abend vorher.

Tools für die Verkehrswende

Runder Tisch

Michael Brückner, Fabian Mitter, Lorenz Wojzischke, John Gade

Die Verkehrswende setzt neben dem Ausbau der Netze auch auf neue technische Tools. Diese Tools, unter die auch beispielsweise Apps fallen, können die Verkehrswende voranbringen. Welche Tools sich eignen und wie man deren Handhabung erleichtern kann, wird aus verschiedenen Sichtweisen diskutiert.

Die Zukunft der Mobilität 2048

Workshop

Kai Kuhnhenn, Anne Pinnow

Wir machen mit den Teilnehmenden eine Zukunftsreise ins Jahr 2048. Aufbauend auf den Inhalten des Buchs Zukunft für alle - eine Vision für 2048 diskutieren wir mit den Teilnehmenden, wie ihre Mobilität der Zukunft aussieht - eingebunden in viele andere Gesellschaftsbereiche, z.B. Wohnen, Arbeiten, Ernährung.

Welche Tarifangebote unterstützen den Klimaschutz?

Workshop

Jochen Sauer, Dr. Antje-Mareike Dietrich

Anhand von vier Zukunftsszenarios werden Tarifansätze und deren Wirkung auf das Nachfrageverhalten und die ÖPNV-Finanzierung dargestellt. Davon ausgehend werden die Klimawirkungen der einzelnen Ansätze in Kleingruppen diskutiert und die Ergebnisse der Diskussionen anschließend zusammengeführt. Ziel ist es, das Verständnis für die Klimawirkung von ÖPNV-Tarifangeboten besser einschätzen zu können.

Mietertickets als Beitrag zur Verkehrswende? Evaluationsergebnisse zum SennestadtTicket in Bielefeld

Vortrag

Janina Welsch, Michael Herwegen

Im Bielefelder Stadtteil Sennestadt wurde testweise ein Mieterticket eingeführt. Das „SennestadtTicket“ ermöglichte die kostenlose Busnutzung in ganz Sennestadt und ein vergünstigtes ÖV-Abo in ganz Bielefeld. Mithilfe einer quantitativen schriftlichen Befragung hat das ILS die Nutzung und Wirkung des SennestadtTickets im BMBF-Projekt „MobiliSta“ evaluiert. Die Busnutzung stieg signifikant, klimafreundlich unterwegs sein wurde so mit einer erleichterten gesellschaftlichen Teilhabe kombiniert.

Mitfahrlösungen im ÖPNV – Praxisbeispiele

Vortrag

Frank Gerhardt, Wolfram Uerlich, Barbara Koch, Sven Domroes

Privates Mitfahren bei bestehenden Fahrten bietet gerade im ländlichen Raum eine verbesserte Grundversorgung mit Mobilität bei gleichzeitigem Senken der Kosten und Emissionen. Gründe, warum Mitfahren als Mobilitätsform derzeit noch weit unter seinem Potenzial bleibt, sind die fehlende "kritische Masse" an Fahrtangeboten und Nachfragen und der stark fragmentierten Markt. Der Bundesverband Mitfahren i.G. zeigt dazu Lösungen auf, die sowohl den Mitfahrbörsen, als auch den Verkehrsunternehmen aber vor allem unseren Bürgern einen Mehrwert bietet.

Tarifmodelle & Experimente

Runder Tisch

Jochen Sauer, Stefan Weigele, Philip Bedall

Verkehrswende und Förderung des ÖPNV fordert eine neue Struktur der Finanzierung. Welche Tarifmodelle gibt es und welche funktionieren für den Nahverkehr? Die Referent*Innen stellen verschiedene Ideen und Erfahrungen aus der Praxis vor. Dabei geht es auch um Konzepte jenseits des fahrscheinfreien Nahverkehrs.

Parking Management (EN)

Vortrag

Dr. Paul Barter

Die Verkehrsplanung beschäftigt sich beim Parkraummanagement mit dem Platz, den Autos einnehmen. Immer mehr Städte versuchen mit einem umfassenden Parkraummanagement das Problem zu regulieren und den Flächenverbrauch durch Autos zu reduzieren. Gleichwohl dient es als eine Einnahmequelle, die Grundlage für andere Investitionen sein kann. In dieser Veranstaltung geht es um die Umsetzung und die Effekte des Parkraummanagements und wie dies den Umstieg auf den Umweltverbund fördern kann.

Gender & Diversity (EN)

Runder Tisch

Isobel Duxfield, Isabell Eberlein, Katja Diehl

Wie macht sich Geschlechterdiskriminierung im ÖPNV bemerkbar? Der Nahverkehr ist für verschiedene Menschen unterschiedlich sicher und zugänglich, zum Beispiel Frauen nutzen den Nahverkehr anders und sind dabei häufiger Gewalt ausgesetzt. Welche Probleme birgt also "gender mainstreaming" für den ÖPNV und wie können wir Veränderung bewirken?

Mitfahrgelegenheiten als Ergänzung des ÖPNV – Eine Win-Win-Situation für Mensch, Mobilität und Klima?

Workshop

Marion Jungbluth, Bastian Kettner, Prof. Dr. Roman Suthold, Wolfram Uerlich, Calvin Deppisch

Mitfahrgelegenheiten können bei der Überlastung des ÖPNV hier Abhilfe schaffen und diesen ergänzen. Diese Vernetzung kann zur Wirtschaftlichkeit öffentlicher Verkehrsnetze, deren Entlastung von Autos und zur Ausweitung der örtlichen Mobilitätsoptionen beitragen.  Durch diesen klimafreundlichen Ansatz können Fahrgemeinschaften wie der öffentliche Verkehr oder Radfahren zum Umweltverbund gezählt werden. Doch wie kann das funktionieren und wo liegen die Schwierigkeiten? Intermodale Vernetzung, kritische Masse und Zubringerverkehr sind hier die zentralen Stichworte. Beteiligen Sie sich an unserer Diskussion auf der Suche nach gemeinsamen Lösungsansätzen und verschiedenen Perspektiven aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.

Vorstellung „Einfach Einsteigen“

Vortrag

Wolfgang Geißler

Einfach Einsteigen setzt sich seit drei Jahren für eine Verkehrswende in Bremen und Deutschland ein. Dabei wählt die Initiative einen Ansatz, der aus fachlichen Erkenntnissen Konzepte erarbeitet, die in der Mitte der Gesellschaft auf Zustimmung stoßen und forciert diese mit Kampagnenarbeit. Am Beispiel des Bremer Konzepts erläutert Wolfgang Geißler die Arbeit von Einfach Einsteigen.

Streckenreaktivierung

Runder Tisch

Wolfgang Konukiewitz, Bente Grimm, Bettina Fabich, Prof. Dr. Heiner Monheim

In den letzten Jahrzehnten wurden viele Strecken des Bahnnetzes aufgegeben. Darunter leiden heute besonders Orte und Bewohner*Innen, die ihren Anschluss an die Schiene verloren. Nun gibt es vermehrt Forderungen nach deren Reaktivierung. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat im letzten Jahr in einem Ergebnisbericht dargestellt, welche stillgelegten Strecken existieren und welche sich reaktivieren ließen. Wie Streckenreaktivierung den Umweltverbund fördert und was dafür nötig ist, sind Fragen, die uns hier beschäftigen.

Sicherheitsempfinden im ÖPNV

Runder Tisch

Diana Silvestru, Sara Ortiz Escalante, Karl-Peter Naumann

An dem Runden Tisch nehmen Diana Silvestru und das Collectivo Punt 6 teil. Das Collectivo Punt 6  aus Barcelona hat sich in einer Studie mit dem Alltag von Nachtschichtarbeiterinnen auseinandergesetzt und wie diese ihren Weg nach Hause bzw. zur Arbeit erleben. Dabei geht es um Hindernisse, Ängste und Unsicherheiten auf dem Weg in der Dunkelheit. Diana Silvestru  hat sich 2012 in ihrer Masterarbeit "Sicher unterwegs durch Wien!" mit dem subjektiven Sicherheitsempfinden in öffentlichen Verkehrsmitteln in Wien auseinandergesetzt.

Bedürfnisorientierter Nahverkehr

Vortrag

Christian Hinkelmann

Egal, ob bei der Planung neuer Strecken, beim Ticketverkauf oder bei Störungen: Der ÖPNV in Deutschland wird zu wenig aus Sicht der Fahrgäste gedacht und fährt oft an ihren tatsächlichen Bedürfnissen vorbei. Wie können sich Verkehrsunternehmen und Verbünde als beste Problemlöser ihrer Kund*innen positionieren? Wie können Zielgruppen besser abgeholt werden? Und wie kann der öffentliche Nahverkehr in der Nach-Corona-Zeit verlorene Fahrgäste mit einer userzentrierteren Denke zurückgewinnen? Eine Suche nach Antworten.

Reimagining passenger transport for reduced congestion and better accessibility (EN)

Workshop

John Niles, Paul Minett

This workshop describes a Mineta Transportation Institute project that developed a comprehensive, step-by-step methodology to determine the likely uptake and calculate the benefits (economic, social, and environmental) and costs of paying for drivers to become passengers at a congestion-clearing level and to maintain this level over time. The workshop will give participants the opportunity to work through the same process and envision the potential for such a solution in their own jurisdiction.

Fewer cars, more life: The art of the transforming cities into sustainable, vital urban spaces

Podium

Anabel Gulías Torreiro, Filip Watteeuw, Elizabeth Deakin, John Niles

Autos überfüllen unsere Städte.  Die zumeist mit Verbrennungsmotoren betriebenen Fahrzeuge verschlechtern die Luftqualität im städtischen Raum, sind verantwortlich für eine immense Geräuschentwicklung und nehmen viel Platz ein. Vor diesem Hintergrund beschäftigten wir uns mit der Frage, wie wir die Lebensqualität in den Städten verbessern und den Flächenverbrauch durch Autos verringern können. Wie lässt sich dies umsetzen und welche Rolle spielt dabei der Nahverkehr?

New Ways of Financing Public Transport

Podium

Oliver Mietzsch, Mark Wege, Allan Alaküla, Arnaud Passalacqua

Die Corona Pandemie zeigt uns, dass eine reine Finanzierung des Nahverkehrs über Fahrscheine fragil ist. Einige Städte in anderen Ländern bieten bereits kostenlosen oder fahrscheinfreien Nahverkehr an. Was können wir anhand der verschiedenen Modelle für Deutschland lernen? Inwiefern lassen sich Konzepte auch hier in die Verkehrswende einbinden?

Konzert: NIA

Kultur

Antonia Wohlgemuth

Von Punkrock zu Fusion, Blues, Pop/Rock und Folk bis hin zum Jazz wurde sie vielseitig inspiriert und lässt dies mit in ihre Lieder einfließen, welche von allerlei zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Begebenheiten und erlebten Emotionen handeln.

Tag 3: Samstag, 20. März 2021

Arbeit, Klima und Gewerkschaft – Wie entwickeln wir gemeinsame Lösungsperspektiven?

Räume

Mira & Cedric

Im vergangen Jahr hat FridaysForFuture eine erste gemeinsame Kampagne mit Verdi zu den Tarifverhandlungen im ÖPNV gestaltet. Jetzt wurde der nächste Schritt angekündigt. Ein gemeinsames Bündnis mit Unteilbar, ver.di und FFF zur sozial-ökologischen-Krisenpolitik. Wir wollen auf diese Entwicklungen schauen und diskutieren wie Arbeitnehmer*Innen- und Klimabewegung in Zukunft zusammenarbeiten können um die Transformation unserer fossilen Gesellschaft aktiv zu gestalten. 

Digitale Tools für die Verkehrswende

Räume

Digitalisierung wird die Welt nicht retten, aber digitale Werkzeuge können uns dabei helfen, es zu tun. Doch welche Programme, Webseiten und andere Tools gibt es? Dazu wollen wir uns im virtuellen Raum treffen, Erfahrungen austauschen und konkrete Werkzeuge sammeln, sodass wir am Ende mit einem gut gefüllten Werkzeugkoffer nach Hause gehen können.

Keynote 2

Keynote

Mobilität für alle?! Die Mobilitätsinfrastruktur orientiert sich an einem bestimmten Idealtypus: dem eines arbeitenden Mannes. Wie kann Mobilität also inklusiver gestaltet werden? Alexandra Millonig ist eine Senior Scientist an der TU Wien. Dort forscht sie zum Mobilitätsverhalten und zur Mobilitätsdatenerfassung und wird uns erklären, wie sich unsere Verkehrssysteme und Verkehrsinfrastruktur ändern müssen, um Mobilitätsanforderungen von allen gerecht zu werden. Denn eine inklusivere Mobilitätsinfrastruktur kommt allen zugute

Verkehrswende und die Zivilgesellschaft

Räume

Lisa Tschink & Wolfgang Köhler-Naumann

Sehr unterschiedliche Blickwinkel und Alltagserfahrungen führen Menschen dazu, eine „Verkehrswende“ zu denken. Dies veranlasst eine wachsende Zahl von uns, sich im politischen Raum zu engagieren. Ziel ist ein „besserer“ Umgang mit unseren privaten und unseren gesellschaftlichen Mobilitätsnotwendigkeiten und -bedürfnissen. Wo ansetzen? Wie wirksam werden?

Feminismus & die Verkehrswende

Räume

Rebecca Peters

Unser derzeitiges Verkehrssystem ist stark am Auto orientiert und schließt dadurch diverse Personen und Personengruppen aus oder benachteiligt sie. Feministische Ansätze hinterfragen vorherrschende Strukturen und suchen nach Lösungen, um diese aufzubrechen und ein System insgesamt inklusiver zu gestalten. Dabei werden – anders als man bei dem Wort Feminismus vermuten würde – zwar hauptsächlich, jedoch nicht ausschließlich Frauen* in den Fokus genommen. Auch andere Personengruppen, sowie Querschnittsthemen und Intersektionalität finden hier Raum. Wie ein solcher Prozess für das Verkehrssystem aussehen kann und wie feministische Ansätze zur Verkehrswende beitragen können, diskutieren wir gemeinsam in diesem Networking-Room.

Verkehrswende im ländlichen Raum

Runder Tisch

Prof. Dr. Jana Kühl, Fabian Lohmann, Stefan Reinhardt, Bernd-Uwe Kleist

Oft diskutieren wir über den Nahverkehrsausbau in Städten. Aber zum Schutz des Klimas ist eine Verkehrswende auch in ländlichen Räumen unabdingbar. Da die Umstände, die dort aufzufinden sind, anders als bei uns in der Stadt sind, wird die Verkehrswende dort von verschiedenen Hürden ausgebremst. Welche Hürden das sind, welche Maßnahmen getroffen werden müssen und wie sich diese von denen in der Stadt unterscheiden, wollen wir herausfinden.

Inklusive Verkehrswende

Vortrag

Janna Aljets

Alle mitnehmen, was heißt das eigentlich? Welche  Mobilitätsbedürfnisse haben die unterschiedlichsten Menschen? Was ist  an dem derzeitigen Verkehrssystem ungerecht? Wie würde unser  Verkehrssystem aussehen, wenn es tatsächlich die Belange und Stimmen  von ALLEN hören würde? Warum brauchen wir für mehr Mobilität mehr  Feminismus und weniger Verkehr? Und welche Rolle spielt dabei der ÖPNV?  Diese Fragen beleuchte ich in einem kurzen Input und will dann gerne mit  allen ins Gespräch kommen. Es werden Ideen und Strategien  entwickelt, wie die Verkehrswende tatsächlich inklusiv wird.

Nutznießerfinanzierung für die ÖPNV-Infrastruktur in Städten

Vortrag

Oliver Mietzsch

Es  wird ein Instrument zur finanziellen Beteiligung der Nutznießer*innen von schienengebundener ÖSPV-Infrastruktur in Städten vorgestellt. Diese Beteiligung orientiert sich an dem etablierten Instrumentarium der Erschließungs- bzw. Ausbaubeiträge zur Finanzierung von kommunaler Straßeninfrastruktur bzw. der Anschlussbeiträge im Bereich der kommunalen Ver- und Entsorgungsinfrastruktur (BauGB, Kommunalen Abgabengesetze der Länder). Wesentlicher Unterschied zu dem bereits vorhandenen Beitragsinstrumentarium ist, dass beim ÖPNV weder ein Gemeingebrauch gegeben ist, wie dies bei der Straßeninfrastruktur der Fall ist, noch ein Anschluss- und Benutzungszwang (Anschlussbeiträge) besteht.

Stadtnavi selbst aufsetzen in 90 Minuten

Workshop

Holger Bruch, Frank Gerhardt

Im Rahmen des Modellprojekts Saubere Luft hat die Stadt Herrenberg die intermodale Reiseauskunft stadtnavi umgesetzt. In diesem Workshop zeigen die Entwickler, wie sich innerhalb von 90 Minuten eine stadtnavi-Instanz für eine Kommune neu aufsetzen lässt.

Heimwegtelefon

Vortrag

Cornelia Vogt

Konzepte wie das Heimwegtelefon sind in Deutschland verbreitet. Dabei geht es um die telefonische Begleitung von Menschen an ihren Zielort, damit diese sich nicht unsicher fühlen. Wie uns Sexismus im öffentlichen Raum betrifft und was wir dagegen tun können, verrät uns Cornelia Vogt, 1. Vorsitzende des Heimwegtelefons.

ÖPNV nach Covid-19

Runder Tisch

Martin Schiefelbusch, Niklas Hoffmann

Die Nutzungszahlen des Nahverkehrs sind durch die Coronapandemie eingebrochen. Einnahmen durch Ticketverkäufe blieben aus und der Nahverkehr in Deutschland musste starke Einbußen verzeichnen. Und obwohl Studien nahelegen, dass das Infektionsrisiko im öffentlichen Nahverkehr überschätzt wird, werden Maßnahmen getroffen werden müssen, um die Menschen wieder für dessen Nutzung anreizen zu können. Wir diskutieren über die Zukunft des Nahverkehrs und Notwendigkeit verschiedenster Maßnahmen.

Investitionsoffensive für den Umweltverbund – ÖPNV-Gipfel jetzt!

Workshop

Kerstin Haarmann, Mira Ball, Paul Heinzel, Bastian Kettner, Jens Hilgenberg

Auto-Gipfel gab es genug, jetzt ist der Umweltverbund dran. Im September 2020 haben Fridays for Future, ver.di, BUND, BUNDjugend, VCD, attac, EVG, Changing Cities, Campact und Naturfreunde ihr gemeinsames Positionspapier für den Umweltverbund vorgestellt und kämpfen seitdem für einen ÖPNV-Gipfel. Die Zahl der Unterstützer*innen wächst, aber noch ist der Gipfel nicht erreicht. Wir wollen unsere Ideen zur Mobilitätswende diskutieren, netzwerken und Pläne schmieden, wie wir unsere Ziele erreichen.

Mitfahren: Matrix & Mitfahrscheibe

Vortrag

Yan Minagawa, Robin Weidner

Aus Parkscheibe entsteht Mitfahrscheibe– Der Roter Punkt, Parkscheibe, Bushaltestelle inspiriert eine neue analoge Verständigungsform für einen besseren geteilten Individualverkehr. Mitfahrscheiben, Verkehrsschilder für M-Haltepunkte, App-Interface und Bürgerplanung-Workshops schaffen eine überregionale Mitfahr-Infrastruktur, die Kommunen, Bürgerinitiativen und Mitfahrdiensten hilft lokale Mitfahrvermittlung zu verbessern. Es entsteht ein Beteiligungsraum für/von Bürger für gemeinsames Handeln. In einem Vortag werden Erfahrung des letzten Jahre und die Grundidee der Mitfahr-Infrastruktur geteilt und in einer anschließenden Diskussion über Potenziale und "Packages of Action“ in einer offenen Runde gesprochen.

Ehrenamtliche Verkehrswende-Vernetzung am Beispiel des Deutschen Bahnkunden-Verbandes

Vortrag

Frank Böhnke

Entstehung und Gründung des DBV und Darstellung anhand von praktischen Beispielen Erfolge und auch das Scheitern von Projekten der ehrenamtlichen Arbeit im Mobilitätsbereich .

Mobility as a Service

Vortrag

Wolfgang Sprick

Mobility as a Service (MaaS) ist ein zunehmend populärer Ansatz, Transport mit eigenen Fahrzeugen durch ein auf den Kundenbedarf abgestimmtes Angebot verschiedener Mobilitätsdienste zu ersetzen.

Wir fahren zusammen – Kampagne für Klimaschutz und ÖPNV-Beschäftigte

Workshop

Mira Ball, Thorsten Hukriede, Lea Knoff, Paul Heinzel

Klimagerechtigkeit und gute Arbeitsbedingungen in den grünen Jobs von Morgen gehören zusammen. ver.di und Fridays for Future haben anlässlich der Tarifkampagne #tvn2020 für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV in 30 Städten gemeinsame Aktionen gemacht – bis hin zum Streik. Und die Zusammenarbeit geht auch 2021 weiter! Im Workshop wollen wir von unseren Erfahrungen berichten und Tipps geben, wie Bündnisse zwischen Klimaaktivist*innen und Beschäftigten erfolgreich sein können.

Wertschätzung des Fahrgastes: Innen- und Außengestaltung von ÖPNV-Fahrzeugen

Vortrag

Stephan Kyrieleis

Wenn Fahrgäste für den ÖPNV gewonnen werden sollen, zählen nicht nur Fahrtenangebot und Preis. Der ÖPNV braucht auch ein neues selbstbewusstes Auftreten. Schon die Außengestaltung von Bussen und Bahnen zeigt, ob Fahrgäste wertgeschätzt oder nur als Beförderungsfälle gesehen werden. Auch bei der Gestaltung der Innenausstattung kann der Wohlfühlfaktor für die Fahrgäste durch Farbwahl und durchdachte Gestaltung deutlich verbessert werden. Im Vergleich zu den Anschaffungskosten der Fahrzeuge und ihrer Lebensdauer, sind die Kosten dafür niedrig. Welche Möglichkeiten es – auch durch die Einbeziehung der Kunst - gibt, zeigt der Vortrag anhand vieler bebilderter Beispiele aus der Praxis.

How Public Transport Providers Can Increase Vaccine Access

Vortrag

Stewart Mader

Accelerating COVID-19 vaccination will advance a post-pandemic future in which transit can fully realize its promise. This session will highlight three ways that transit agencies can support vaccination for communities they serve, and explain how accelerating vaccination will help agencies better prepare for post-pandemic service.

Das Bremen-Ticket – von der Vision zur realistischen Perspektive eines kostenfreien Nahverkehrs für Bremen

Vortrag

Anja Schiemann, Falk Wagner

Wie weiter mit dem Nahverkehr & der Verkehrswende in Bremen?

Podium

Michael Jonitz, Ralph Saxe, Wolfgang Geißler, Anja Schiemann, Janin Schaffer

Bremen ist überregional als Fahrradhauptstadt bekannt. Im Sommer 2019 bekannte sich die neu gewählte Landesregierung in ihrer Koalitionsvereinbahrung zur autofreien Innenstadt und einer damit verbundenen Verkehrswende. Was ist seit dem passiert? Wie geht es mit autofreier Innenstadt, dem Nahverkehr und anderen Maßnahmen weiter? Vergangene Woche stellte die Bremer SPD ihren Plan für den ÖPNV vor: das Bremen-Ticket, ein fahrscheinfreier ÖPNV, verknüpft mit einem Angebotsausbau und weiteren Projekten.. Doch der große Wurf, ein Plan der alle geplanten und diskutierten Einzelmaßnahmen zu einem schlüssigen Gesamtkonzept verknüpft, steht noch aus. Wir diskutieren mit Vertretern der politischen Parteien, Einfach Einsteigen und einer Vertreterin der Wissenschaft, was für die Bremer Verkehrswende nötig ist und wie wir dorthin kommen.

Mobilität für Alle: Menschenzugewandter Nahverkehr

Podium

Der öffentliche Raum und somit auch der Nahverkehr ist nicht immer für alle Menschen gleich zugänglich. Mobilität bedeutet für viele Menschen Freiraum und soziale Teilhabe, der Nahverkehr und seine Barrierefreiheit ist in dieser Hinsicht essenziell für die soziale Gerechtigkeit. Wie kann ein Nahverkehr aussehen, der allen Menschen Mobilität ermöglicht und ihre verschiedenen Ansprüche berücksichtigt?

Public Transport Slam

Kultur

Written Poetry und Nahverkehr - geht das? Verschiedene Textkünstler*innen zeigen, was sie drauf haben und beweisen, dass das geht! Texte rund um Nahverkehr und welche über ganz andere Themen - über Gott und die Welt und alles dazwischen. Pointiertes Texten mit dem gewissen Extra.

Tag 4: Sonntag, 21. März 2021

Closing Panel

Podium

Mit dieser Veranstaltung wollen wir die ÖffiCON* beenden. Wir wollen reflektieren, auf die vergangenen Tage zurückschauen, aufgekommene Ideen noch einmal aufgreifen und zusammenfassen. Wir wollen aber auch einen Ausblick aus unseren Erfahrungen gewinnen: darauf, wie die Verkehrswende zukünftig aussehen muss. Darauf, wie wir uns gerade für diesen Zweck untereinander verknüpfen müssen und welche Art von Aktionen von unserer Seite aus initiiert werden müssen, um den ersehnten Wandel beizuführen. Unter dem Thema "Nahverkehr neu denken!" stand unsere Veranstaltung - nun hoffen wir uns bewusst werden zu können, dass wir auch das durch die ÖffiCON* schaffen konnten.